Letzte (noch nicht vollständige) Aktualisierung:
24.12.2024
Diese Projektwebseite wird derzeit (Stand Dezember 2024) umfangreich aktualisiert. Dabei wird der Informationsrückstau des Zeitraumes Dezember 2019 - Dezember 2024 sukzessive abgebaut bzw. das bisher auf dieser Webseite noch nicht dargestellte Baugeschehen der Sanierungsjahre 2020 bis 2024 des Empfangsgebäudes Schönheide Ost Schritt für Schritt noch in Wort und Bild nachgezeichnet. Aufgrund des Umfanges des dabei darzustellenden Bild- und Textmaterials kann sich die schrittweise Aktualisierung dieser Webseite vsl. bis in das 1. Quartal 2025 hinziehen.
1. Empfangsgebäude
2. Fahrradschuppen
3. Bahnsteigbereich und Außengelände
4. Ehemaliges Bahnmeistereigebäude
1. Das Empfangsgebäude
Das Empfangsgebäude, welches seit 1996 leer steht und um das Jahr 2008 sogar vom Abriss bedroht war, erwarb der FHWE im Jahr 2009 aus dem Bestand des Bundeseisenbahnvermögens.
Als erste Maßnahme zwecks baulicher Sicherung wurde das Dach großflächig mittels neuer Bitumenschweißbahnen gedeckt und damit das jahrelange Eindringen von Niederschlagswasser ab dieser Zeit verhindert. Die nächste Investition galt der Dachfläche des Stellwerksanbaus auf der Bahnsteigseite, welche einschl. der Dachrinnen komplett zu erneuern war, da sie ebenfalls nicht mehr ihrem Zweck gerecht werden konnte.
Seit dem Sommer 2018 laufen nun die eigentlichen Ausbau- und Sanierungsarbeiten, nachdem es nach jahrelanger Vorbereitung gelang, 150.000,00 Euro aus dem EU-Förderprogramm LEADER einzuwerben. Das Programm LEADER ist ein zweistufiges Verfahren, in welchem als erster Schritt eine sogenannte Projektidee einzureichen ist, welche dann von einer Fachkommission ob seiner Sinnhaftigkeit und Wirkung für die Region beurteilt wird. Bestätigt diese Kommission den Vorschlag, kann der Projektträger einen formellen Fördermittelantrag beim zuständigen Landratsamt stellen. Eine Vielzahl anspruchsvoller Kriterien sind innerhalb jenes zweistufigen Prozesses zu erfüllen, um überhaupt erst einmal so weit zu kommen. Der Erfolg dieses Antragsweges mündete dann am 25. Juli 2017 in die Übergabe eines Fördermittelbescheides. Seither wurden über 236.000,00 Euro in das Bahnhofsgebäude investiert, mindestens weitere 89.000,00 Euro sind aber noch nötig, da die errechneten Gesamtkosten bei 325.000,00 Euro liegen.
Ursprünglich geplant waren eigentlich nur rund 196.000,00 Euro, allerdings zeigte sich im Verlauf der bisherigen Arbeiten, dass zahlreiche ungeplante sowie unvorhergesehene Dinge die Kosten erheblich steigen lassen. Der Zuschuss aus dem Programm LEADER ist allerdings gedeckelt, was bedeutet, dass hierüber keine Nachförderung beantragt werden kann. Die entstandenen Mehrkosten von rund 129.000,00 Euro muss der FHWE daher allein tragen. Die Aufträge für weiterführende Arbeiten am Gebäude sind bereits erteilt und werden ab dem Frühjahr 2021 in Angriff genommen.
2. Der Fahrradschuppen
Damit die Fahrgäste der Züge, welche mit dem Fahrrad zum Bahnhof kamen, ihre Räder witterungsgeschützt unterstellen konnten, wurde einst in Nachbarschaft zum Empfangsgebäude ein zum Bahnsteig hin offener Holzschuppen errichtet, welcher offiziell als Fahrradschuppen bezeichnet wird. Jener Schuppen wurde bereits in den Jahren 2010/2011 im Rahmen einer ABM-Maßnahme äußerlich mit einem neuen Anstrich versehen, zudem wurde das hölzerne Schild mit der Bahnhofsbezeichnung „Schönheide Ost” restauriert.
Voraussetzung für die Ausführung der äußerlichen Farbgebung war der Abriss eines alten Güterwagenkastens, welcher unmittelbar an der südwestlichen Stirnseite des Fahrradschuppens stand.
Die auch bei diesem Gebäude komplett verschlissene Dacheindeckung wurde anschließend durch den FHWE gegen eine neue Bitumeneindeckung ausgetauscht, so dass auch dieser Bau vor dem Verfall gerettet wurde. Jene Aktivitäten kann man als den ersten Bauabschnitt betrachten; nunmehr sind weitere Arbeiten an dem Gebäude geplant, unter anderem wird der Innenraum mit einer Deckenbeleuchtung ausgestattet und die Wandflächen erhalten erstmalig einen dekorativen Anstrich. Der Gesamteindruck des Fahrradschuppens wird hierdurch zur Attraktivität des Bahnhofs Schönheide Ost nicht unerheblich beitragen.
3. Der Bahnsteigbereich und die Außenanlagen
Für die Gestaltung des Außenbereichs gelang es ebenfalls, Fördermittel in einem separaten Verfahren einzuwerben. Gleichfalls aus dem Programm LEADER stammend werden bei einer geplanten Gesamtinvestition von rund 30.000,00 Euro hierüber 23.348,81 Euro bereitgestellt. Mit Hilfe dieser Mittel wird der Bahnsteig hergerichtet, eine Bahnsteigbeleuchtung installiert und hölzerne Lattenzäune aufgestellt, so dass sich ein stimmiges Gesamtbild möglichst nahe am historischen Vorbild ergibt.
4. Das Ehemaliges Bahnmeistergebäude
Ausgangs des Bahnhofsbereichs in Richtung Schönheide Süd steht ein 1955 errichtetes Gebäude, welches in architektonischer Hinsicht nicht unbedingt den Sternstunden deutscher Baukunst zuzurechnen ist. Rundum mit Kratzputz versehen, welcher über die Jahrzehnte hinweg ergraute, diente es einst der Bahnmeisterei Schönheiderhammer, welche hier ihren Sitz hatte, als Sozial- und Verwaltungsdomizil.
Nach deren Auflösung wurde es im Zusammenhang mit der Streckenunterbrechung zwischen den Bahnhöfen Wolfsgrün und Schönheide Ost zum 27.09.1975 sowie der Einstellung des schmalspurigen Restbetriebes zwischen Stützengrün-Bürstenfabrik und Schönheide Süd zum 30.04.1977 zu einer Personaleinsatzstelle des Bahnbetriebswerkes Aue. Diese Funktion erfüllte es von 1978 bis etwa 1992. Das Gebäude wird vom FHWE als Lager genutzt und ist teils vermietet. Auch wenn der Bau keine besondere Schönheit darstellt und nicht zwingend benötigt wird, gehört er dennoch zur Geschichte der Bahn sowie des Bahnhofs und soll daher erhalten bleiben.
Soweit es zukünftig gelingt, für seine äußerliche Sanierung die hierfür notwendigen Mittel zu akquirieren, soll das Gebäude denkmalsgerecht instandgesetzt werden. Konkret geplant ist vorerst die Ausbesserung des Außenputzes an einer Ecke des Gebäudes, welcher durch Niederschlagswasser eines defekten Dachrinnenfallrohres förmlich ausgespült wurde. Im Zentrum der Arbeiten zur Neubelebung und Wiederinbetriebnahme des Bahnhofs Schönheide Ost werden aber das Empfangsgebäude, der Fahrradschuppen sowie die Außenanlagen stehen, weil sie es sind, welche dem Bahnhof ihre Funktion und ihr Gesicht geben.