Aufschwung (Schönheide) Ost - Die aktuelle Spendenaktion des FHWE

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Fotografien Sanierung
Empfangsgebäude Bahnhof
Schönheide Ost, Jahr 2025


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Empfangsgebäude Bahnhof
Schönheide Ost, Jahr 2024


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Empfangsgebäude Bahnhof
Schönheide Ost, Jahr 2023


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Empfangsgebäude Bahnhof
Schönheide Ost, Jahr 2022


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Empfangsgebäude Bahnhof
Schönheide Ost, Jahr 2021


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Empfangsgebäude Bahnhof
Schönheide Ost, Jahr 2020


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Fotografien Sanierung
Empfangsgebäude Bahnhof
Schönheide Ost, Jahr 2019


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Empfangsgebäude Bahnhof
Schönheide Ost, Zeitraum
Oktober - Dezember 2018


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Fotografien Sanierung
Empfangsgebäude Bahnhof
Schönheide Ost,
Zeitraum Juli - Oktober 2018


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Fotografien Sanierung
Empfangsgebäude Bahnhof
Schönheide Ost,
Juli 2018

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Sanierung des Bahnhofs Schönheide Ost mit seinen Gebäuden und Anlagen

Letzte (noch nicht vollständige) Aktualisierung:
06.01.2025

Diese Projektwebseite wird derzeit (Stand Januar 2025) umfangreich aktualisiert. Dabei wird der Informationsrückstau des Zeitraumes Dezember 2019 - Januar 2025 sukzessive abgebaut bzw. das bisher auf dieser Webseite noch nicht dargestellte Baugeschehen der Sanierungsjahre 2020 bis 2025 des Empfangsgebäudes Schönheide Ost Schritt für Schritt noch in Wort und Bild nachgezeichnet. Aufgrund des Umfanges des dabei darzustellenden Bild- und Textmaterials kann sich die schrittweise Aktualisierung dieser Webseite vsl. bis weit in das 1. Quartal 2025 hinziehen.



1. Empfangsgebäude

2. Fahrradschuppen

3. Bahnsteigbereich und Außengelände

4. Ehemaliges Bahnmeistereigebäude


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1. Das Empfangsgebäude

Historischer Kontext

Das Empfangsgebäude des Bahnhofs Schönheide Ost (bis 1950 Schönheiderhammer) entstand beim Bau der Eisenbahnstrecke Chemnitz - Aue - Adorf (CA-Linie) in den Jahren 1874/75. Zunächst hatte es kleinere Abmaße als heute, wurde aber im Laufe der Jahrzehnte bis in die 1920er Jahre hinein mehrfach erweitert, um den gestiegenen Anforderungen und Aufgaben aufgrund des immer weiter anwachsenden Beförderungsaufkommens auf der Strecke Chemnitz - Aue - Adorf zu genügen. Im Laufe seiner inzwischen 150-jährigen Geschichte wurde es anfangs durch die Chemnitz-Aue-Adorfer Eisenbahn-Aktiengesellschaft genutzt, ab 1876 durch die Königlich Sächsischen Staatseisenbahnen, seit 1920/24 von der Deutschen Reichsbahn Gesellschaft (DRG), ab 1937 bis 1945 durch die Vorkriegs-Deutsche Reichsbahn (DRB) und schließlich seit 1945 bzw. 1949 von der Deutschen Reichsbahn der DDR.

Seit 1996 stand das Gebäude leer und es war um das Jahr 2008 herum akut vom Abriss bedroht. Im Jahr 2009 erwarb deshalb der FHWE das Gebäude aus dem Bestand des Bundeseisenbahnvermögens, wodurch das Haus gerettet wurde. Ohne diesen Kauf wäre das Gebäude mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit durch die benachbarte Gießerei Schönheiderhammer erworben worden, die seit 1566 existierte und von 1875 bis kurz nach 1990 einer der wichtigsten Güterverkehrskunden der Eisenbahn war. Doch nach der Wiedervereinigung Deutschlands hatte die Gießerei ihre Transporte wie üblich auf Lkw umgestellt. 2008/09 wollte - neben dem FHWE - auch die Gießerei das Bahnhofsgebäude erwerben, es dem Erdboden gleichmachen und auf dem Gelände des Bahnhofs Schönheide Ost einen Lkw-Wende- und Parkplatz einrichten. Dem kam der FHWE glücklicherweise zuvor. 2020 meldete die Gießerei nach dem Verlust verschiedener Großaufträge aus der Automobilindustrie zudem Insolvenz an und produziert seither nicht mehr. Nicht auszudenken, wie das Ortsbild des Schönheider Ortsteils Schönheiderhammer wegen gerade einmal knapp zehn Jahren restlicher Produktionszeit der Gießerei für immer verschandelt worden wäre, wären die Lkw-Platz-Pläne am Standort des historischen Bahnhofs Schönheide Ost realisiert worden.


Die Rettung und die Anfänge der Sanierung des Gebäudes durch den FHWE

Seit dem Kauf des Bahnhofsgebäudes Schönheide Ost im Jahre 2009 verfolgte der FHWE das Ziel einer denkmalgerechten Sanierung des Gebäudes im historischen Kontext als Bahngebäude. Hierzu mussten jedoch erst Mittel und Wege gefunden werden. Bevor sich ab 2017 Möglichkeiten zu einer grundhaften Wiederherstellung des Empfangsgebäudes ergaben, führte der Verein an dem Haus ab 2010 substanzsichernde Baumaßnahmen durch - rein auf eigene Kosten, ohne Förderung.

Als erste Maßnahme in diesem Rahmen wurde das Dach großflächig mittels neuer Bitumenschweißbahnen gedeckt und damit ab 2010 das zuvor jahrelang bestehende Eindringen von Niederschlagswasser verhindert. Die nächste Investition galt der Dachfläche des Stellwerksanbaus auf der Bahnsteigseite, welche einschließlich der Dachrinnen komplett zu erneuern war, da sie bis dato aufgrund ihres baulichen Zustandes ebenfalls nicht mehr ihrem Zweck gerecht werden konnte.


Die Hauptsanierungsphase des Gebäudes

Seit dem Sommer 2018 laufen nun die eigentlichen Sanierungs- und Ausbauarbeiten am Empfangsgebäude Schönheide Ost, nachdem es 2017 nach jahrelanger Vorbereitung gelungen war, eine Förderung über 150.000 Euro aus dem EU-Förderprogramm LEADER einzuwerben. Das Programm LEADER ist ein zweistufiges Fördermittel-Verfahren, in welchem als erster Schritt eine sogenannte Projektidee einzureichen ist, welche sodann von einer Fachkommission auf seine Sinnhaftigkeit und Wirkung für die Region beurteilt wird. Bestätigt diese Kommission den Vorschlag, kann der Projektträger einen formellen Fördermittelantrag beim zuständigen Landratsamt stellen. Eine Vielzahl anspruchsvoller Kriterien sind innerhalb dieses zweistufigen Prozesses zu erfüllen, um überhaupt so weit zu kommen. Der Erfolg dieses Antragsweges mündete am 25. Juli 2017 in die Übergabe eines Fördermittelbescheides. Seither wurden über 325.000 Euro in das Bahnhofsgebäude investiert.

Ursprünglich geplant waren dabei eigentlich nur Ausgaben in Höhe von rund 196.000 Euro. Allerdings zeigte sich 2018/19/20 im Verlauf der Arbeiten, dass zahlreiche ungeplante sowie unvorhergesehene Dinge die Kosten erheblich steigen lassen. Der Zuschuss aus dem Programm LEADER ist allerdings gedeckelt, was bedeutete, dass hierüber keine Nachförderung beantragt werden konnte. Die entstandenen Mehrkosten von rund 129.000 Euro muss der FHWE daher allein tragen bzw. über andere Finanzierungswege aufbringen.

Nachdem in den Jahren 2018 und 2019 vordergründig die Außensanierung des Bahnhofsgebäudes Schönheide Ost inklusive der Fassadensanierung sowie der Drainage- und Kanalarbeiten im Untergrund rund um das Gebäude realisiert werden konnte, führten die Corona-Jahre 2020 und 2021 zu einem weitgehenden Stillstand bei den Bauarbeiten. In jenen beiden Jahren wurde nur kurzzeitig und punktuell weitergebaut.

Seit 2022 schritten die Arbeiten wieder deutlich schneller und zügiger voran. 2022 und 2023 standen die sehr aufwändigen, grundlegenden Arbeiten des Innenausbaus des Bahnhofsgebäudes auf dem Arbeitsprogramm - galt es doch, die historischen, bahnbetrieblichen Räumlichkeiten möglichst originalgetreu und authentisch wieder herzustellen. Zu nennen sind hier der Empfangs- und Wartesaal, das Fahrdienstleiterzimmer, ein Dienstzimmer sowie die Räumlichkeiten der Bahnhofsgaststätte, die eine moderne Küche bekam. Außerdem wurde eine moderne und zeitgemäße Toilettenanlage installiert, die aus drei getrennten Toiletten besteht (Frauen-, Männer- und behindertengerechte Toilette).


Denkmalgerechte Sanierung mit viel Bedacht und Feingefühl

Etliche wichtige und liebenswerte Details wurden beim Innenausbau des Bahnhofsgebäudes Schönheide Ost wiederhergestellt. Optisch am auffälligsten ist hier sicherlich die gusseisenere Säule im Empfangs- und Wartesaal, zudem das dortige Fahrkartenausgabe- sowie das Gepäckschalterfenster, Verzierungselemente im Deckenbereich, in die Wand eingelassene Schränke bzw. Regale im Dienstzimmer, eine sehr aufwändige Wiederherstellung historischer Parkettfußböden und weiteres. Ein hohes Maß an Originalität entsteht zudem durch das schrittweise Einrichten des Gebäudes sowohl mit "streng" historischen Einrichtungsgegenständen als auch mit historisch angepassten Neuanfertigungen von Ausstaffierungsuntensilien. So lieferte beispielsweise die traditionelle, bekannte Stuhlfabrik Rabenau bei Freital (an der Weißeritztalbahn) die hochwertigen Tische und Stühle für die drei Gasträume der Bahnhofsgaststätte Schönheide Ost. Ebenso wurden im Bereich der Deckenleuchten nach historischen Vorbildern neugefertigte Lampen beschafft und installiert. Dinge wie historische Sitzbänke im Wartesaal, epochegerechte Hinweistafeln oder eine alte Personenwaage mit Geldeinwurf tragen ihren Teil zum authentischen Bahn-Ambiente vergangener Jahrzehnte und Jahrhunderte im Bahnhofsgebäude Schönheide Ost bei.

Im Bereich der Haustechnik hielt natürlich auch Modernität in das Bahnhofsgebäude Schönheide Ost Einzug. So bekam das Gebäude bei der Elektroinstallation einen neuen Hausanschluss, der bis dato nicht mehr vorhanden war. Insgesamt entspricht die neu installierte Elektroanlage natürlich heutigen Standards, auch in Punkto Sicherheit. Zudem wurde 2018/19 eine neue Gasheizungsanlage installiert, wobei man diesbezüglich - nicht ohne Augenzwinkern und Sarkasmus - nach dem Inkrafttreten des so genannten "Heizungsgesetzes" (ab 18. Oktober 2024 wirksam gewordene Änderungen des Gebäudeenergiegesetzes) ja auch schon fast von einer "historischen" neuen Heizung im Bahnhofsgebäude Schönheide Ost sprechen kann.

In jedem Falle historisch wertvoll sind aber die alten Kachelöfen im Empfangsgebäude Schönheide Ost. Diese mit Braunkohlenbriketts zu feuerenden Öfen wurden im Rahmen der Sanierung des Gebäudes selbstverständlich erhalten, sie genießen Bestands- wie auch Denkmalschutz.



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2. Der Fahrradschuppen

Damit die Fahrgäste der Züge, welche mit dem Fahrrad zum Bahnhof kamen, ihre Räder witterungsgeschützt unterstellen konnten, wurde einst in Nachbarschaft zum Empfangsgebäude ein zum Bahnsteig hin offener Holzschuppen errichtet, welcher offiziell als Fahrradschuppen bezeichnet wird. Jener Schuppen wurde bereits in den Jahren 2010/2011 im Rahmen einer ABM-Maßnahme äußerlich mit einem neuen Anstrich versehen, zudem wurde das hölzerne Schild mit der Bahnhofsbezeichnung „Schönheide Ost” restauriert.

Voraussetzung für die Ausführung der äußerlichen Farbgebung war der Abriss eines alten Güterwagenkastens, welcher unmittelbar an der südwestlichen Stirnseite des Fahrradschuppens stand.

Die auch bei diesem Gebäude komplett verschlissene Dacheindeckung wurde anschließend durch den FHWE gegen eine neue Bitumeneindeckung ausgetauscht, so dass auch dieser Bau vor dem Verfall gerettet wurde. Jene Aktivitäten kann man als den ersten Bauabschnitt betrachten; nunmehr sind weitere Arbeiten an dem Gebäude geplant, unter anderem wird der Innenraum mit einer Deckenbeleuchtung ausgestattet und die Wandflächen erhalten erstmalig einen dekorativen Anstrich. Der Gesamteindruck des Fahrradschuppens wird hierdurch zur Attraktivität des Bahnhofs Schönheide Ost nicht unerheblich beitragen.


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3. Der Bahnsteigbereich und die Außenanlagen

Für die Gestaltung des Außenbereichs gelang es ebenfalls, Fördermittel in einem separaten Verfahren einzuwerben. Gleichfalls aus dem Programm LEADER stammend werden bei einer geplanten Gesamtinvestition von rund 30.000,00 Euro hierüber 23.348,81 Euro bereitgestellt. Mit Hilfe dieser Mittel wird der Bahnsteig hergerichtet, eine Bahnsteigbeleuchtung installiert und hölzerne Lattenzäune aufgestellt, so dass sich ein stimmiges Gesamtbild möglichst nahe am historischen Vorbild ergibt.


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4. Das Bahnmeistergebäude

Ausgangs des Bahnhofsbereichs in Richtung Schönheide Süd steht ein 1955 errichtetes Gebäude, welches in architektonischer Hinsicht nicht unbedingt den Sternstunden deutscher Baukunst zuzurechnen ist. Rundum mit Kratzputz versehen, welcher über die Jahrzehnte hinweg ergraute, diente es einst der Bahnmeisterei Schönheiderhammer, welche hier ihren Sitz hatte, als Sozial- und Verwaltungsdomizil.

Nach deren Auflösung wurde es im Zusammenhang mit der Streckenunterbrechung zwischen den Bahnhöfen Wolfsgrün und Schönheide Ost zum 27.09.1975 sowie der Einstellung des schmalspurigen Restbetriebes zwischen Stützengrün-Bürstenfabrik und Schönheide Süd zum 30.04.1977 zu einer Personaleinsatzstelle des Bahnbetriebswerkes Aue. Diese Funktion erfüllte es von 1978 bis etwa 1992. Das Gebäude wird vom FHWE als Lager genutzt und ist teils vermietet. Auch wenn der Bau keine besondere Schönheit darstellt und nicht zwingend benötigt wird, gehört er dennoch zur Geschichte der Bahn sowie des Bahnhofs und soll daher erhalten bleiben.

Soweit es zukünftig gelingt, für seine äußerliche Sanierung die hierfür notwendigen Mittel zu akquirieren, soll das Gebäude denkmalsgerecht instandgesetzt werden. Konkret geplant ist vorerst die Ausbesserung des Außenputzes an einer Ecke des Gebäudes, welcher durch Niederschlagswasser eines defekten Dachrinnenfallrohres förmlich ausgespült wurde. Im Zentrum der Arbeiten zur Neubelebung und Wiederinbetriebnahme des Bahnhofs Schönheide Ost werden aber das Empfangsgebäude, der Fahrradschuppen sowie die Außenanlagen stehen, weil sie es sind, welche dem Bahnhof ihre Funktion und ihr Gesicht geben.

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Historische Fotografien des
Empfangsgebäudes des Bahnhofs Schönheide Ost -
25 Aufnahmen aus drei
Jahrhunderten


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Bildvergleich früher und heute
Empfangsgebäude Bahnhof
Schönheide Ost


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Fotografien erste Sicherungs-
maßnahmen am Hauptdach des EG Schönheide Ost,
Zeitraum Oktober 2010

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