Förderverein Historische Westsächsische Eisenbahnen e.V.

Artikel aus dem Schönheider Wochenblatt vom 10. September 2004

Vorgestern Spatenstich für Wiederaufbau von Gleis- und Weichenanlagen in Carlsfeld:

„Sapperland” ab 9. Oktober wieder mit eigenem Bahnhof

Foto: Sammlung FHWE . Foto: Sammlung FHWE
Mittwoch-Mittag an geschichts- trächtiger Stätte: Zweiter Spatenstich für einen Carlsfelder Bahnhof durch Klaus Erlitz, Dagmar Doil, Marco Drosdeck (v.l.). Zum Orts-Jubiläum fuhren Christel & Martin Schröder (r.) bereits testweise am Lokschuppen.
Fotos: Sammlung FHWE
. Carlsfeld soll Anfang Oktober wieder einen eigenen Bahnhof haben. Mittwoch-Mittag erfolgte für dieses ehrgeizige Unternehmen des Fördervereins Historische Westsächsische Eisenbahnen (FHWE) der erste Spatenstich. 125 000 Euro werden in das Vorhaben investiert, bis zu 80 Prozent sind Fördermittel von der Europäischen Union aus dem sogenannten „Leader”-Projekt. Bereits vor mehrals einem Jahrhundert hatte man in „Sapperland” zum ersten Mal mit dem Bau von Bahnsteigen, Weichenanlagen und Empfangsgebäuden begonnen. Damals war dort der Endpunkt der ersten und steilsten Schmalspurbahn Sachsens entstanden. Seit 1897 führte sie von Wilkau-Haßlau über Kirchberg, Rothenkirchen und Schönheide nach Carlsfeld. Auf knapp 42 Kilometern kletterten Loks und Waggons Immerhin von 280 auf 820 Höhenmeter. Sie beförderten Arbeiter und Güter für die zahlreichen Fabriken, die entlang der Strecke entstanden. Zudem erwachte durch die Bahn der Fremdenverkehr. 1967 kam das planwirtschaftlich verordnete Aus für den Streckenabschnitt von Wilzschhaus nach Carlsfeld. Auf diesen sieben wildromantischen Kilometern sollen nach der Vorstellung des FHWE künftig wieder Eisenbahnen rollen. Zunächst entsteht - nach historischen Bauplänen - der dreigleisige End-Bahnhof aufs Neue. Das bisherige 50 Meter Gleis aus dem letzten original erhaltenen einständigen Lokschuppen im Freistaat erhält Zuwachs: Drei Weichen, 300 Meter Holzschwellen sowie weitere 400 (2 x 200) Meter Schienen. „Jetzt gilt es, ordentlich anzupacken”, erklärte Vereinschef Marco Drosdeck, der mit Dagmar Doil vom Amt für ländliche Entwicklung Oberlungwitz und Bauleiter Klaus Erlitz den symbolischen Spatenstich vollzog. Die beauftragte Zwickauer Firma Leonard Weiss arbeitet unter der Woche, die Mitglieder vom FHWE sind am Wochenende zur Stelle. Die nächsten Einsätze gibt es bereits Sonnabend und Sonntag, 11. und 12.9., ab 9 Uhr. Schon am 9. und 10. Oktober soll der Bahnhof in Betrieb genommen werden. Infos: www.fhwe.de

FHWE-Presseartikel

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